Bild: KI generiert
„Mit der Zerstörung ferner Ökosysteme kann ich hier länger ignorant bleiben“
Tönnies trägt Mitverantwortung für die Zerstörung der Umwelt und verstärkt den Klimawandel. Für die Fleischindustrie gehen wertvolle Flächen verloren: Dazu zählen unter anderem die Trockenlegung von Mooren für Weideflächen und riesige Anbauflächen für Futtermittel. Unmengen an Gülle, die bei der Tierhaltung entstehen, werden auf Felder ausgebracht. Der Nitratgehalt nimmt zu, wodurch der Boden immer weniger fruchtbar und das Grundwasser verschmutzt werden.
Die enorme Anzahl an Schweinen und Rindern, die bei Tönnies geschlachtet und zu Fleisch- sowie Wurstprodukten verarbeitet werden, können jedoch nicht ausschließlich mit regional angebauten Futtermitteln versorgt werden. Vor allem aus Ländern in Süd- und Mittelamerika werden dafür immense Mengen an Futtermitteln, vorwiegend Soja, importiert. Wiederholt gibt es Berichte über illegale Abholzungen, die dazu dienen, im globalen Süden Futtermittel in großen Mengen für europäische Mastbetriebe herzustellen. Diese Produkte gelangen schließlich als günstiges Fleisch in unseren Supermärkten. Die lokalen Wirtschaften werden dabei erheblich geschädigt. Indigene Gemeinschaften werden ihrer Rechte beraubt und aus ihrem Lebensraum vertrieben. Menschen, die sich gegen diese Zustände wehren, werden eingeschüchtert oder sogar getötet. Auf diese Weise profitiert Tönnies von Abhängigkeitsstrukturen des Neokolonialismus – dem Einfluss ehemaliger Kolonialmächte auf die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Belange anderer Nationen. Einen ausführlicheren Text über Neokolonialismus findet ihr hier.