Bild: © Bernd Thissen/DPA – Fließbandarbeit in einer Fleischfabrik von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück
https://taz.de/Lohndrueckerei-in-der-Fleischindustrie/!5013291/ https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/56-milliarden-euro-erloes-in-2013-toennies-mehr-umsatz-mehr-schweineschlachtungen-23735618 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ausbeutung-als-geschaeftsmodell-a-84fd2e3e-b117-49a7-86f3-103358bd30aa
“Meine Chancen-ungleichheit wird hier gut genutzt.”
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland im Frühjahr 2020 wurde Tönnies endgültig zum Sinnbild für ein System der Ausbeutung von Arbeiter*innen in der Fleischindustrie. Schon lange zuvor wurden die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten angeprangert: Kälte, enormer Zeitdruck, unsichere Arbeitsverhältnisse, unmenschliche Wohnverhältnisse. Auch mehr als fragwürdig ist die Rekrutierungen von Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern, die aus der Armut in die Abhängigkeit von Tönnies gelockt und deren Rechte missachtet werden. Trotz verschärfter Gesetze bleiben die Arbeitsbedingungen in den Schlachthöfen und Zerlegebetrieben der Fleischindustrie nach wie vor inakzeptabel.